CMD und Kieferorthopädie

Das jugendliche Gebiss unterliegt generell einer dynamischen Veränderung (Wachstum). Bis zum Erreichen des Erwachsenenalters werden Zahne ersetzt, die Knochen wachsen und die Lage der Knochen zueinander ändert sich. Muskelzüge und Nerven passen sich an. Bei so viel Dynamik und Veränderung scheint es daher sehr unwahrscheinlich, dass die Lageveränderung einzelner Zähne oder eine Veränderung der Ober- und Unterkieferbeziehung in dieser Phase des Wachstums Probleme bereitet. Daher besteht aus kieferorthopädischer Sicht kein Zusammenhang zwischen KFO-Therapie und CMD.

Dem gegenüber steht die Tatsache, dass immer mehr Jugendliche mit Symptomen einer CMD unsere Praxis aufsuchen. Die Bandbreite der Beschwerden reicht von nicht altersgerechten Zahnabrieb (Abrasionen), über temporäre Beschwerden während Prüfungsphasen bis zum Vollbild der CMD.

Die Datenlage in der Literatur ist, soweit überhaupt vorhanden, sehr uneinheitlich. Aussagekräftige Forschung in der Wachstumsphase ist aufgrund der hohen Dynamik und der großen intra- und interindividuellen Einflüsse nur schwer möglich. Bumann et al (1996) haben an Modellen (FEM-Modell) gemessen, wie sich kieferorthopädische Kräfte auf die Rotation der Schädelknochen auswirken.

Die dadurch entstehende Spannung kann in Zusammenhang mit Kopfschmerzen und Merkstörungen gebracht werden. Osteopatisch orientierte Autoren (Ridder 2013) empfehlen kieferorthopädische Therapien generell halbjährlich mit osteopatischer Therapie/Befundung zu begleiten, um ggf. Spannungskräften entgegen zu wirken, die im Verlauf der kieferorthopädischen Therapie entstehen können.

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Dr. med. dent. H.-D. Steinkopf
Facharzt für Oralchirurgie
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