Aufklärung Parodontitis

Bei Ihnen ist eine Parodontitis (Parodontose) festgestellt worden, d.h. eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Diese äußert sich durch Rötung, Schwellung und erhöhte Blutungsneigung des Zahnfleischsaumes, Zahnfleischrückgang mit Taschenbildung und Knochenabbau bis hin zur Zahnlockerung und Zahnverlust. Durch ständige Bakterieninvasion wird Ihr Immunsystem geschwächt und es kann zu negative Auswirkungen auf Ihr Herz kommen.

In Deutschland verlieren die Menschen heutzutage wesentlich mehr Zähne durch diese Entzündung des Zahnhalteapparates als durch Karies. Ihre Zahnbetterkrankung ist nicht "heilbar". Sie lässt sich nur in einen stabilen und kontrollierbaren Zustand überführen. Ein langfristiger Erfolg ist nur bei regelmäßiger Kontrolle und Ihrer Mitarbeit möglich.

Die Therapie der Parodontitis

  1. Parodontal Aid Therapy (Vorbereitung der systematischen Parodontalbehandlung)

    Während der PAT wird Ihnen eine auf Ihre Situation abgestimmte Mundhygiene mit diversen Hilfsmitteln gezeigt. Zahnstein und verkalkte Beläge unter dem Zahnfleisches werden gründlichst und schonend zur Reduktion der Entzündungen entfernt. Um eine erneute Anheftung von Belägen zu erschweren, werden die Zähne anschließend poliert. Diese Vorgehensweise wird in jeder Sitzung nach Besserung des Entzündungsgrades intensiviert und Ihre tägliche Mundhygiene weiterhin optimiert.

    Die in dieser konsequenten Form — durch unser speziell geschultes zahnmedizinisches Fachpersonal — vorgenommene PAT können wir nicht als Kassenleistungen erbringen. Hierfür entsteht für Sie ein Behandlungsbeitrag von ca. 70 bis 120 Euro pro Behandlungsstunde. Eine notwendige und sinnvolle Investition gemessen am Nutzen und der Vermeidung von Folgeerkrankungen, zumal die weitere Therapie Ihrer Parodontitis von Ihrer Krankenkasse nur übernommen wird, wenn entsprechende Vorbehandlungen erfolgreich durchgeführt wurden. Meist reichen 3 Prophylaxesitzungen innerhalb von 2 Monaten aus um die weiterführende Therapie vorzubereiten.

  2. Weiterführende systematische Parodontaltherapie; PAR-Behandlung

    Nach Ausmessen der Zahnfleischtaschen wird objektiv entschieden, ob eine weiterreichende Maßnahme, im Sinne einer kassenzahnärztlichen PAR -Behandlung eingeleitet werden muss. Diese muss gesondert bei Ihrer Krankenkasse beantragt und genehmigt werden. Die Kosten hierfür werden dann auch von Ihrer Krankenkasse übernommen. Zusätzliche Leistungen wie zum Beispiel eine Laserbehandlung zur weiteren Desinfektion der Zahnfleischtaschen oder die Bestimmung der individuellen Bakterienbelastung in der Zahnfleischtasche werden von der gesetzlichen Krankenkasse nicht übernommen und müssen von Ihnen getragen werden.

  3. Kontrolle

    1 - 2 Monate nach der PAR-Behandlung werden die Tiefen der Zahnfleischtaschen erneut ausgemessen und ggf. weiterführende, meist chirurgische, Maßnahmen eingeleitet.

  4. Kontrolle und Stabilisierung der Zahnfleischsituation

    Zur Kontrolle und Stabilisierung der Zahnfleischsituation sind OC (Oral Control) im Abstand von 2 - 4 Monaten entsprechend Ihrem persönlichen Parodontitisrisiko nötig.

    Das Zahnfleisch ist dann wieder blassrosa und liegt straff am Zahn an. Die Blutungsneigung ist gleich Null und unter Normalbedingungen festigen sich die Zähne wieder. Ein spontanes „Zurückwachsen“ des Zahnfleisches über vielleicht freiliegende Zahnhälse oder die Rückkehr des Knochens ist nur bedingt möglich. Bei günstigen Voraussetzungen kann aber durch mikrochirurgische Techniken neuer Knochen gezüchtet und Mundschleimhaut verpflanzt werden.

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihr Praxisteam
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Dr. med. dent. H.-D. Steinkopf
Facharzt für Oralchirurgie
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